Das geschaffene Objekt, inspiriert von Schillers Zitat über Träume und Sehnsüchte, orientiert sich an der Ästhetik und Funktionsweise von Reptilieneiern.

Diese weichen Eier erlauben einen Einblick in den Embryo und symbolisieren den Schutz vor äußeren Einflüssen. Ähnlich wie bei Menschen, die oft ihre inneren Wünsche zugunsten gesellschaftlicher Konventionen vernachlässigen. Die Hülle des Reptilieneis steht metaphorisch für die Veränderung vom freien, kreativen Wesen vor der Geburt zur angepassten, funktionierenden Hülle im Laufe des Lebens. Das Objekt erinnert daran, dass die Erfüllung persönlicher Ziele und Wünsche ebenso wichtig ist wie äußere Erwartungen und Pflichten. In einer Gesellschaft, die oft auf Anpassung fokussiert ist, soll das Objekt dazu ermutigen, den eigenen inneren Träumen und bunten Hoffnungen Raum zu geben und ihnen Bedeutung zu schenken. Es fordert dazu auf, nicht das Beste im Inneren zu verdrängen, sondern es als entscheidenden Teil der persönlichen Entfaltung zu betrachten.

Quelle: Luzie Nehls-Neuhaus / Nina Aufderheide

Fotos: Maximilian von Lachner